PRESSEMITTEILUNG DER LANDESGEWERBEANSTALT BAYERNStabsstelle MedienarbeitPostfach 3022 / 90014 Nürnberg
Wasserfilter im LGA-Härtetest
Der Trinkwasserfilter PROaqua 4200 der Firma PROVITEC wurde seit 1990 in den LGA- Prüflabors bereits in der Entwicklungsphase in zahlreichen und regelmäßigen Test's und Untersuchungen auf seine Wirksamkeit gegen verschiedene Gruppen von Problemstoffen geprüft. Die Prüfungsergebnisse belegen eindeutig die Zuverlässigkeit des PROaqua
4200 bei der Entfernung unterschiedlichster Problemstoffe wie Schwermetalle (Blei, Nickel etc.) oder organische Problemstoffe wie z.B. Pestizide oder Nitrat.
Gerade bei Standzeiten von Wasserfilter kann eine besorgniserregende erhöhte Verkeimung des Trinkwassers vorkommen. Die Experten der LGA können beim Trinkwasserfilter PROaqua 4200 diese Verkeimung ausschließen, da schon in der Entwicklungsphase durch die Ergebnisse der Prüfungen in den LGA-Analytiklabors für Mikrobiologie und Hygiene für diesen Wasserfilter eine innovative Technik von der Firma PROVITEC entwickelt werden konnte. Der Trinkwasserfilter PROaqua bietet beste Trinkwasserqualität, was letztendlich für den Verbraucher das Entscheidende ist.
STELLUNGNAHME DER LANDESGEWERBEANSTALT BAYERN
zum Schreiben vom 08.06.1998des Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen
Zu Frage a)
„Unter welchen Betriebs- und Wartungsbedingungen wurde der PROaqua 4200 getestet?“
Das Testwasser wurde in einem 700 l fassenden Vorratsgefäß angesetzt. Mittels einer Pumpe wurde das Wasser mit einem Volumenstrom von 2 l/min, laut Bedienungsanweisung des Herstellers, durch den Wasserfilter gefördert. Vor Beginn der Versuchsdurchführung wurden aus dem Vorratsgefäß Proben zur Bestimmung der Ausgangskonzentration für die einzelnen Parameter entnommen. In den Tabellen sind diese als „nach 0 Ltr.“ gekennzeichnet.
Entsprechend dem vorgelegten Prüfplan des Auftraggebers wurden dann die Proben nach dem Wasserfilter entnommen.
Die Wartungsbedingungen des Herstellers wurden absprachegemäß nicht berücksichtigt, um auch unter diesen extremen Bedingungen Aussagen über Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Filtrationsqualität des Trinkwasserfilters PROaqua 4200 treffen zu können.
Zu Frage b) „Welche Trinkwasserbeschaffenheit (WVU) lag der Testreihe zugrunde?“
Für die Durchführung der chemischen Untersuchung wurde ein synthetisches Wasser aus Nürnberger Leitungswasser unter Zugabe von beispielsweise Nitrat, „Kalk“, Ammonium, Blei, Nickel, Chlor (aus Chlorbleichlauge), Tetrachlormethan, Tetrachlorethen und die Pflanzenschutzmittel Atrazin, Desethylatrazin, Simazin und Metazachlor hergestellt. Als Zugabemenge wurden je nach zu prüfenden Parametern zum Teil extrem hohe Ausgangskonzentrationen herangezogen, die normalerweise in der Praxis nicht vorkommen. Trotz dieser enorm hohen Belastungen waren die Ergebnisse des PROaqua 4200 einwandfrei. Die Prüfungen erfolgten analog den entsprechenden DIN-Vorschriften für die einzelnen Parameter. Das Analytikzentrum der LGA ist ein akkreditiertes Labor.
Für die Durchführung der mikrobiologischen Untersuchungen wurde ebenfalls synthetisches Wasser aus Nürnberger Leitungswasser unter Zugabe von Kolonienstämmen, coliforme Keime sowie Escherichia Coli hergestellt. Die Prüfungen erfolgten nach Anlage 1 der TrinkwVO sowie nach DIN 38411-K5 und DIN 38411-K6. Alle Ergebnisse waren erwartungsgemäß einwandfrei, denn:
Der im PROaqua 4200 eingesetzte Bakterienfilter der Firma SARTORIUS, Göttingen, ist den Filterstoffen nachgeschaltet, d. h. alle Mikroorganismen die sich z. B. im Brunnenwasser, in der Fernversorgung oder im Trinkwasserfilter befinden können, werden vollständig zurückgehalten. Die Mikrobiologie nach dem Trinkwasserfilter PROaqua 4200 verhält sich wie in einem normalen Rohrleitungssystem.
Auszug aus den technischen Unterlagen der Firma Sartorius AG, Göttingen.
(U. a. Hersteller der Sartobran-P und -PH Bakterienfilter)
Hitzelabile Lösungen wie z.B. serumhaltige Gewebekulturmedien können nicht durch Autoklavieren sterilisiert werden. Kaltsterilisation mit Membranfiltern ist sicher und einfach und auch dann zu empfehlen, wenn autoklavierbare Flüssigkeiten schnell sterilisiert werden müssen. Für die Sterilfiltration werden validierte Membranfilter der Porengröße 0,2 µm verwendet, die Bakterien und größere Mikroorganismen auf der Oberfläche zurückhalten. Die Sicherheit steht bei der Sterilfiltration im Vordergrund. Ein Durchbruch von bereits abgeschiedenen Mikroorganismen ist nicht möglich, auch nicht bei hohen Druckschwankungen oder Druckstößen (Differenzdruck 5 Bar).
Das bei der Herstellung der Membranfilter verwendete Material ist medizinisch unbedenk- lich, hat keine toxischen Eigenschaften (überprüft nach USP) und die Fertigung erfolgt unter Reinheitsklasse 10.000 (USP). Die umfangreiche Endproduktqualitätskontrolle gewährleistet die notwendige Sicherheit beim Einsatz der Produkte als Sterilfilter.
Aufgrund des beschriebenen Anwendungs- gebietes des Bakterienfilters der im PROaqua 4200 verwendet wird, stellt sich für uns nicht die Frage nach der Produktsicherheit gegenüber mikrobiologischer Verunreinigungen des Filtrats. Dies können wir voraussetzen. Der verwendete Bakterienfilter ist demnach eigentlich für seinen Einsatzzweck im PROaqua 4200 überqualifiziert. Die Sicherheit steht aber im Vordergrund aller Bemühungen. So ist grundsätzlich davon auszugehen, dass das gefilterte Wasser den Anforderungen mehr als genügt, sonst dürfte z.B. kein Arzt mehr ein Serum oder einen Impfstoff verabreichen.
Bei der Untersuchung des PROaqua 4200, in mikrobiologischer Hinsicht, wurde überprüft, inwieweit Bakterienwachstum und eine Biofilmbildung im Filter und in den Filtermedien die Verwendungsdauer des Bakterienfilters negativ beeinflusst. Erfahrungsgemäß würde ein solcher Bakterienfilter innerhalb 1 Woche durch Biofilmbildung „zuwachsen“. Es könnte somit kein Wasser mehr austreten.
Durch eine entsprechende Filtertechnik, verwendeter Materialien und verschiedenen Vorkehrungen im Filtersystem, wird nach vorliegenden Erkenntnissen ein Bakterienwachstum und somit eine Biofilmbildung vor dem Bakterienfilter weitestgehend verhindert. Selbst nach einer Standzeit von ca. 4 Monaten eines benutzten und mit Bakterien beladenen Trinkwasserfilters, war keine Verringerung der Durchflussmenge erkennbar und das Ergebnis der mikrobiologischen Untersuchung war einwandfrei.
Nach unserer Information ist der PROaqua 4200 seit Herbst 1996 im praktischen Einsatz
und es wurde bis heute keine Verringerung der Durchflussleistung durch z. B. Biofilmbildung festgestellt. Gerade diese ausgesprochen sehr lange Einsatzdauer für diesen Bakterienfilter spricht für die Sicherheit und die hervorragende technische Konzeption des PROaqua 4200 auch und vor allem in mikrobiologischer Hinsicht.
Aus den Erkenntnissen unserer Untersuchungen seit 1990 von verschiedenen Prototypen des Erfinders des PROaqua 4200, Herrn Roland Bilz, hat er die Filterkonstruktion kontinuierlich optimiert und damit die Grundvoraussetzung für die Einsatzmöglichkeit eines Bakterienfilters im PROaqua 4200 geschaffen.
Aufgrund der Qualitätsanforderungen eines Bakterienfilters der Firma SARTORIUS und auf der Grundlage praxisbezogener Überlegungen bei Einsatz des PROaqua 4200 zur Filtration von Trinkwasser, ist davon auszugehen, daß der PROaqua 4200, auch ohne Wartung in mikro-bieller Sicht einwandfreies Trinkwasser liefert.
Zu Frage c)
„Inwieweit waren die Gesundheitsbehörden und die öffentlichen Wasserversorgung in die dortigen Wertungen eingebunden?“
Von unserer Seite aus wurden die Gesundheits- behörden oder die öffentlichen Wasserversorger nicht in die Untersuchungen einbezogen, da eine objektive Interpretation und Bewertung der vorliegenden Prüfergebnisse und der angewen- deten Filtertechnologie von einem Fachkundigen selbst durchgeführt werden kann. Die Ergebnisse sprechen im übrigen für sich. Nach Rücksprache mit dem Hersteller des Trinkwasserfilters PROaqua 4200 können die Prüfberichte selbstverständlich jederzeit eingesehen werden.
Nürnberg, den 26.06.1998
U./Ad. / LGA - Bereich Produkte Mikrobiologie und Hygiene